Kaminofen reinigen: Tipps und Tricks für einen sauberen Ofen

Ein knisterndes Feuer, das die Abende gemütlich wärmt, gehört für viele einfach dazu – doch damit der Kaminofen dauerhaft für Behaglichkeit sorgt, braucht er die richtige Pflege. Mit einem sauberen Kamin oder Kachelofen stimmt nicht nur das Ambiente, sondern auch die Heizleistung, denn Ablagerungen und Asche können die Heizkraft verringern und im schlimmsten Fall sogar zum Risiko werden. Aber keine Sorge, die Reinigung muss kein Kraftakt sein! Mit der richtigen Anleitung, praktischen Tipps und passendem Werkzeug ist dein Ofen im Nu wieder startklar.

In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du deinen Kaminofen effektiv reinigst und worauf du dabei achten solltest. Von der Brennkammer bis zur Ofenscheibe – hier erfährst du alles, was du wissen musst, um deinen Ofen in Schuss zu halten. Wir verraten dir außerdem, welches Zubehör die Arbeit erleichtert und wie oft du deinen Ofen reinigen solltest, damit du immer den perfekten Blick auf das Feuer genießen kannst.

Eine Frau benutzt einen Einhell Aschesauger, um die Brennkammer eines Kamins zu reinigen.
Mit dem richtigen Werkzeug wie einem Aschesauger bleibt dein Kaminofen sauber und bereit für gemütliche Abende am Feuer.

Warum ist die regelmäßige Ofenreinigung so wichtig?

Eine regelmäßige Reinigung deines Kaminofens zahlt sich aus – nicht nur für das gemütliche Ambiente, sondern auch für die Effizienz und Sicherheit. Hier sind die drei wichtigsten Gründe, warum du deinem Ofen regelmäßig eine gründliche Pflege gönnen solltest:

  • Optimale Heizleistung: Ruß und Asche können sich mit der Zeit an den Innenwänden der Brennkammer und des Ofenrohrs ablagern und wirken dann wie eine isolierende Schicht. Diese Ablagerungen mindern oder blockieren die direkte Wärmeübertragung in den Raum und beeinträchtigen die Heizkraft deines Ofens. Wird das Ofenrohr durch Ruß verengt, wird zudem die Sauerstoffzufuhr gestört, wodurch das Feuer ineffizienter brennt, zu ersticken droht und mehr Ruß und Feinstaub produziert. Ein sauberer Ofen bringt die volle Leistung, spart Heizkosten und heizt den Raum schneller auf.
  • Sicherheit: Ruß kann sich in deinem Ofen und Ofenrohr ansammeln und entzünden – das erhöht das Risiko von gefährlichen Kaminbränden erheblich. Eine regelmäßige Reinigung der Brennkammer und des Abzugssystems verhindert, dass sich zu viel Ruß und andere brennbare Rückstände sammeln. So senkst du das Brandrisiko und sorgst für einen sicheren Betrieb deines Kamins.
  • Umwelt: Saubere Öfen verbrennen Holz und andere Brennstoffe effizienter und vollständig, wodurch weniger Schadstoffe entstehen, die über den Schornstein an die Umwelt ausgestoßen werden. Ein gereinigter Kaminofen schützt somit nicht nur deine Wohnumgebung, sondern trägt auch dazu bei, die Emissionen in die Luft zu minimieren. Besonders in dicht bebauten Gegenden ist dies ein Vorteil, der auch den Nachbarn zugutekommt.

Wie oft und wann wird empfohlen, den Ofen zu reinigen?

Eine gründliche Reinigung ist vor allem zu Beginn und am Ende der Heizperiode empfehlenswert – also im Herbst, bevor die kalte Jahreszeit beginnt, und im Frühling, wenn der Ofen in die Sommerpause geht. Hier sollten auch Ofenrohr und Abzugssystem von Ablagerungen befreit werden. Während der Heizperiode solltest du außerdem regelmäßig Asche entfernen und die Ofenscheibe reinigen. Wer den Ofen täglich nutzt, sollte mindestens einmal wöchentlich kontrollieren, ob eine schnelle Reinigung notwendig ist.

Anleitung: So reinigst du deinen Schwedenofen

Mit der richtigen Reinigung hältst du deinen Kaminofen in Topform – und es ist einfacher, als es klingt! In den nächsten Schritten zeigen wir dir, wie du den Feuerraum und den Aschekasten, die Ofenscheibe sowie das Ofenrohr und Abzugssystem gründlich säuberst. So bleibt dein Kamin effizient und sicher und du kannst jederzeit das volle Heizpotenzial ausschöpfen.

Brennkammer und Aschebehälter säubern

Die Brennkammer ist das Herzstück deines Kaminofens – hier findet die Verbrennung des Brennmaterials, wie zum Beispiel Holz oder Pellets, statt. Während des Betriebs sammeln sich in der Brennkammer Asche und Ruß an, die regelmäßig entfernt werden sollten, um eine optimale Heizleistung und Sicherheit zu gewährleisten. Gehe dabei wie folgt vor:

  1. Ofen abkühlen lassen: Stelle sicher, dass der Ofen vollständig ausgekühlt ist, bevor du mit der Reinigung beginnst, um Verbrennungen zu vermeiden.
  2. Asche entfernen: Verwende einen speziellen Aschesauger, um die Asche aus der Brennkammer und dem Aschebehälter zu entfernen. Ein herkömmlicher Staubsauger ist hierfür nicht geeignet, da die feinen Aschepartikel den Filter zusetzen und den Motor beschädigen können. Die Filter für die Einhell Aschesauger bestehen außerdem aus nicht brennbarem Material und bieten somit mehr Sicherheit bei der Arbeit mit Asche. Alternativ kannst du mit einem hitzebeständigen Handfeger und einer Asche-Schaufel die Rückstände per Hand aus der Brennkammer und dem Aschebehälter kehren. Achte darauf, besonders langsam und vorsichtig vorzugehen, um den Aschestaub nicht aufzuwirbeln. Um zu vermeiden, dass dir Asche auf den Boden fällt, kannst du vor dem Ofen ein feuchtes Staubbindetuch auslegen.
  3. Brennkammer säubern: Nach dem Entfernen der Asche kannst du die Innenwände der Brennkammer mit einer weichen Bürste oder einem Tuch von Rußablagerungen befreien. Prüfe zuvor nochmal, ob das Ofeninnere, insbesondere die Schamottsteine, komplett abgekühlt ist. Bei Rissen oder größeren Abnutzungen solltest du abklären lassen, ob die Schamottsteine gewechselt werden müssen, denn nur wenn diese intakt sind, können sie sicher und effizient die erzeugte Wärme speichern.

Nicht alle Kaminöfen verfügen über einen separaten Aschebehälter. In solchen Fällen sammelt sich die Asche direkt auf dem Boden der Brennkammer. Hier ist es besonders wichtig, die Asche regelmäßig zu entfernen, um eine Ansammlung zu verhindern, die die Luftzufuhr beeinträchtigen könnte.

Gut zu wissen: Asche richtig entsorgen

Nach dem vollständigen Abkühlen kannst du die Asche, am besten staubdicht verpackt, z. B. in einem Beutel, im Restmüll entsorgen. Handelt es sich um reine Holzasche, kannst du sie in kleinen Mengen und sehr vorsichtig auch als natürlichen Dünger verwenden. Beachte aber, dass Asche stark basisch ist und den pH-Wert des Bodens anheben kann. Deshalb erkundige dich immer vorab, welche Dünger sich für deinen Boden und deine Pflanzen eignen!

Einhell Aschesauger als Must-have

Ein Aschesauger ist ein unverzichtbares Werkzeug für jeden Besitzer eines Kaminofens oder Holzkohlegrills. Er ermöglicht eine sichere und effiziente Entfernung von Asche und feinen Partikeln, ohne dabei Staub aufzuwirbeln. Besonders empfehlenswert ist der Einhell Akku-Aschesauger TE-AV 18/15 Li C-Solo. Als Teil der Power X-Change Familie bietet er kabellose Freiheit und ist mit allen Akkus dieser Serie kompatibel.

Nahaufnahme eines Einhell Aschesaugers während der Reinigung eines Kaminofens.

Mit einer Saugleistung von 100 mbar und einem 15-Liter-Auffangbehälter sorgt er für gründliche Sauberkeit in deinem Kaminofen. Das integrierte Filterreinigungssystem stellt sicher, dass die Saugleistung konstant hoch bleibt.

Ofenscheibe putzen

Die klare Sicht auf das flackernde Feuer ist ein wesentlicher Teil des Kaminofenerlebnisses. Doch Ruß und Asche können die Kaminscheibe schnell trüben. Um die Scheibe deines Kaminofens effektiv zu reinigen, gehe wie folgt vor:

  1. Abkühlen lassen: Stelle sicher, dass der Ofen vollständig ausgekühlt ist, bevor du mit der Reinigung beginnst, um Verbrennungen zu vermeiden.
  2. Groben Schmutz entfernen: Wische lose Asche und Ruß mit einem trockenen, fusselfreien Tuch oder einer weichen Bürste ab.
  3. Reinigungsmittel auftragen: Verwende einen speziellen Kaminglasreiniger, der für die Entfernung von Ruß und Teerablagerungen entwickelt wurde. Lasse den Reiniger gemäß der Herstellerangaben einwirken. Alternativ kannst du Hausmittel wie eine Mischung aus Essig und Wasser oder kalte Asche auf einem nassen Tuch, Küchen- oder Zeitungspapier ausprobieren. Die kalte Asche eignet sich dabei als natürliches Putzmittel und kann Verschmutzungen von der Kaminscheibe lösen.
  4. Abwischen: Wische die Scheibe anschließend mit einem sauberen, feuchten Tuch ab, um Reinigungsmittel und gelösten Schmutz zu entfernen.
  5. Trocknen: Poliere die Scheibe mit einem trockenen Tuch oder Zeitungspapier, um Streifen zu vermeiden.

Unterschied zum herkömmlichen Fensterputz

Das Reinigen von Kaminglas unterscheidet sich vom herkömmlichen Fensterputz, da es speziell um die Entfernung von hartnäckigen Ruß- und Teerablagerungen geht. Normale Glasreiniger sind oft nicht ausreichend, um diese Verschmutzungen zu beseitigen. Zudem können aggressive Reinigungsmittel die Dichtungen des Ofens angreifen. Daher ist die Verwendung von speziell für Kaminglas entwickelten Reinigern oder geeigneten Hausmitteln empfehlenswert. 

Eine Einhell Akku-Oberflächenbürste wird zur Reinigung einer Ofenscheibe verwendet.

Empfehlung: Einhell Akku-Oberflächenbürste

Für eine effiziente und schonende Reinigung der Ofenscheibe empfehlen wir die Einhell Akku-Oberflächenbürste PICOBELLA 18/90 mit dem blauen Mikrofaserpad, das speziell für Glasoberflächen geeignet ist. Bei gehärteten Glasscheiben kann hartnäckiger, eingebrannter Schmutz auch mit dem grünen Pad entfernt werden. Beide Pads sollten vor der Anwendung nass gemacht werden.

Dieses Zubehör ermöglicht eine gründliche Reinigung, ohne die Glasoberfläche zu verkratzen, und erleichtert die Arbeit, insbesondere bei großen Scheiben.

Ofenrohr und Abzugssystem reinigen

Die Reinigung des Ofenrohrs und Abzugssystems ist entscheidend, um den Kamin sicher und effizient zu betreiben. Ruß und Ablagerungen können sich über die Zeit ansammeln und die Luftzirkulation beeinträchtigen, was das Risiko von Kaminbränden erhöht. Eine gründliche Reinigung des Ofenrohrs wird mindestens einmal pro Heizsaison empfohlen – am besten vor der Heizperiode. So bleibt dein Kamin sicher und arbeitet effizient.

Lasse den Ofen zuvor vollständig abkühlen und decke den Bereich um den Kamin ab, um den Boden und umliegende Möbel vor Ruß und Asche zu schützen. Öffne die Reinigungsöffnung am Ofenrohr, das sich meist an einer Biegung befindet, und nutze eine Ofenrohrbürste, um den Ruß vorsichtig zu lösen. Ein Aschesauger hilft dir, den gelösten Schmutz gründlich zu entfernen. Setze abschließend die Reinigungsöffnung wieder ein und entsorge die Asche. Aber Achtung: Bist du dir unsicher bei der Reinigung oder besitzt dein Ofenrohr keine Öffnung, dann setze dich im Zweifelsfall besser mit einem Fachmann oder deinem örtlichen Schornsteinfeger in Verbindung.

So bleiben Kamin und Ofen dauerhaft sauber

Um deinen Kaminofen dauerhaft sauber und effizient zu halten, sind neben der regelmäßigen Eigenreinigung weitere Maßnahmen entscheidend.

Regelmäßiger Besuch des Schornsteinfegers

Die Wartung, Kontrolle und Reinigung des Schornsteins ist Aufgabe des Schornsteinfegers. In Deutschland ist die regelmäßige Überprüfung von Feuerungsanlagen sogar gesetzlich vorgeschrieben. Wie oft der Kaminkehrer pro Jahr kommen muss, ist in der Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO) festgelegt. Die vorgeschriebenen Intervalle hängen immer von der Art der Heizungsanlage, dem verwendeten Brennstoff und der Häufigkeit der Nutzung ab. Neben der Reinigung kontrollieren die Schornsteinfeger übrigens auch die Betriebs- und Brandsicherheit der verschiedenen Feuerstätten bei der sogenannten "Feuerschau". So wird dafür gesorgt, dass du deine vier Wände immer effizient und sicher heizen kannst.

Ein Schornsteinfeger reinigt mit einer Bürste den Schornstein auf einem Dach.
Der regelmäßige Besuch des Schornsteinfegers sorgt für einen sicheren und effizienten Betrieb deines Kamins.

Tipps für weniger Rußbildung

Eine saubere Verbrennung reduziert Rußablagerungen und erleichtert die Pflege deines Kaminofens. Beachte folgende Hinweise:

  • Trockenes Holz verwenden: Nutze gut abgelagertes, trockenes Holz mit einer Restfeuchte von maximal 20 %. Feuchtes Holz führt zu unvollständiger Verbrennung und mehr Ruß.
  • Laubholz bevorzugen: Brennholzarten wie Buche, Birke, Eiche oder Esche haben einen besseren Brennwert und erzeugen weniger Ruß als harzhaltiges Nadelholz wie Fichte oder Tanne, welche eine kürzere Brenndauer haben.
  • Luftzufuhr richtig einstellen: Sorge für ausreichende Luftzufuhr, insbesondere während der Anheizphase. Eine zu geringe Luftzufuhr kann zu unvollständiger Verbrennung und wieder zu vermehrter Rußbildung führen.
  • Ofen nicht überfüllen: Überlade den Brennraum nicht mit Holz, um eine optimale Verbrennung zu gewährleisten. Auch zu wenig Holz im Brennraum führt zu mehr Ruß, weil die Brennkammer zu kalt bleibt und das Holz nicht optimal verbrannt wird.

Durch die Beachtung dieser Tipps bleibt dein Kaminofen länger sauber, arbeitet effizienter und reduziert die Notwendigkeit häufiger Reinigungen.

Unsere Empfehlungen zur Ofenreinigung

Picture of the author Marina Liefke.
Verfasst von Marina Liefke
Veröffentlicht am 04.12.2024

Marina Liefke ist Online-Redakteurin bei Einhell, wo sie sich mit quasi allen Texten rund um Werkzeug, Gartengeräte und Zubehör beschäftigt. Das nötige Know-how erhält sie durch die praktischen Produkttrainings und die enge Zusammenarbeit mit den Einhell Produktmanagern. Ihr Lieblingstool ist der PRESSITO Akku-Kompressor, denn wenn die Luft mal raus ist, pumpt er sie direkt wieder rein.