Verschiedene Fräsen für verschiedene Aufgaben
Verschiedene Fräsen bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten, diverse Aufgaben zu lösen. Den Einsatz der einzelnen Fräsmaschinen zeigen wir hier!
Wer an eine Fräse denkt, der hat beinahe automatisch das Bild einer Oberfräse vor dem geistigen Auge. Dieser Umstand ist wohl der Tatsache zuzuschreiben, dass diese der wohl populärste Vertreter der Werkzeuggattung „Fräsen“ ist, bei der sich alles um die spanabhebende Bearbeitung von Werkstücken dreht. Vom Holz, über Kunststoff bis hin zu Metall kann dabei eine Vielzahl an Materialien bearbeitet werden.
Für den Heimwerker gehört die Oberfräse, aufgrund ihrer vielseitigen Möglichkeiten, zwar du den populärsten handgeführten Fräsen, doch sollte man die Flachdübelfräse oder die Mauernutfräse ebenfalls nicht außer Acht lassen.
Die Oberfräse
Die Oberfräse gehört in den meisten Heimwerkstätten zu den am häufigsten verwendeten Werkzeugen. Wer sich mit der Thematik „Holzbearbeitung“ und vor allem den Möglichkeiten, welche die Oberfräse bietet beschäftigt, der entdeckt regelmäßig neue Einsatzszenarien. Eine Oberfräse kann weitaus mehr als das einfache Abrunden von Kanten. Je nach gewähltem Fräser, kann sie vielfältig eingesetzt werden.
Oberfräse als Profilfräse
In Verbindung mit einem Profilfräser ist die Oberfräse das Werkzeug der Wahl, wenn es darum geht Kanten und Seiten eines Holzbretts zu bearbeiten. Profilfräser gibt es mit unterschiedlichsten Profilen, ein Klassiker ist hier eindeutig das Wellenprofil mit welchem es möglich ist Fußleisten und andere Abschluss‐ und Zierelemente frei zu gestalten. Als Beispiel sei ein Bilderrahmen genannt. Mit einem Profilfräser mit Viertelkreisprofil, ist es mit ein wenig Übung sogar möglich, Rundstäbe und Dübel herzustellen.
Oberfräse mit Nutfräser
Im Möbelbau kommt der Nutfräser häufig zum Einsatz, mit dem Nutfräser lassen sich bequem gleichmäßige Nuten, für beispielsweise Schubladenböden, in Holz fräsen. Auch bei der Arbeit mit dem Fräszirkel kommt der Nutfräser zum Einsatz.
Oberfräse mit V-Nutfräser
Mit dem V‐Nutfräser lassen sich problemlos V‐förmige Nuten in Holz fräsen. Dieser Fräser kommt beispielsweise dann zum Einsatz, wenn Schrift in ein Holzbrett gefräst werden soll. Auch bei der Herstellung von Holzverbindungen kann der V‐Nutfräser hilfreich sein.
Oberfräse als Kopierfräse
In Verbindung mit einem Kopierfräser mit entweder oben oder unten montiertem Kugellager, kann die Oberfräse verwendet werden um Formen oder Schablonen sauber auszuschneiden. Das Kugellager folgt in diesem Fall der Form und im Handumdrehen sind perfekte 1:1 Kopien erstellt.
Kreise mit der Oberfräse
Werden für ein Projekt, beispielsweise dem Bau von Lautsprechern, perfekte und saubere Kreisausschnitte benötigt, kommt die Oberfräse mit dem Fräszirkel zum Einsatz.
Die Flachdübelfräse
Die Flachdübelfräse kommt im Gegensatz zur Oberfräse immer dann zum Einsatz, wenn feste Holzverbindungen gefragt sind.
Mit der Flachdübelfräse werden etwa im Möbelbau an zwei gegenüberliegenden Holzbrettern halbrunde Fräsungen vorgenommen. In diese Fräsung wird dann später der Flachdübel, ein hölzernes Plättchen, eingesetzt und verleimt. Diese Art der Holzverbindung ist äußerst stabil und kann im Gegensatz zur Verbindung mit klassischen Runddübeln während der Verleimung noch justiert werden. Darüber hinaus bieten Flachdübel eine weitaus größere Oberfläche und bieten dadurch viel mehr Stabilität.
Da Flachdübel beim Zusammentreffen mit Holzleim dazu neigen, leicht aufzuquellen, sitzen die Dübel äußerst stramm im Holz und können nicht so einfach verrutschen.
Willst du dein eigenes Leimholz herstellen, so kannst du die einzelnen Holzbretter mit Hilfe von Flachdübeln ausrichten und genau fixieren. Unter dem Druck der Schraubzwingen können die einzelnen Teile nun nicht mehr auseinander gleiten.
Flachdübel gibt es in unterschiedlichen Größen, auf welche die Flachdübelfräse vor dem Einsatz eingestellt werden muss. Genau wie klassische Runddübel können Flachdübel in jedem gut sortierten Baumarkt erworben werden.
Die Mauernutfräse
Die Mauernutfräse erweckt auf den ersten Blick eher den Eindruck, ein Mischwesen aus Winkelschleifer und Handkreissäge zu sein, sie gehört allerdings ebenfalls zu den Fräsen. Im Gegensatz zur Flachdübel‐ und zur Oberfräse findet die Mauernutfräse, wie es der Name bereits vermuten lässt, keine Verwendung in der Holzbearbeitung sondern beim Verlegen von Kabeln und Rohrleitungen in der Wand.
Die Mauernutfräse fräst mit ihren beiden Sägeblättern zwei parallel verlaufende Schnitte ins Mauerwerk. Der sich zwischen den beiden Schnitten befindliche Teil, kann dann bequem mit dem Bohrhammer oder händisch mit Hammer und Meißel weggestemmt werden. So finden sowohl bei der Sanierung von Altbauten wie auch bei Neubauten die Leitungen ihren Platz in der Wand.
Da beim Einsatz der Mauernutfräse viel Staub anfällt, ist es anzuraten, einen Staubsauger am dafür vorgesehenen Anschluss zu befestigen.