Schwingschleifer & Exzenterschleifer einfach erklärt
Beim Schleifen von Holz, Metall oder anderen Materialien spielt die Wahl des richtigen Werkzeugs eine entscheidende Rolle, um ein makelloses Ergebnis zu erzielen. Zwei der beliebtesten Optionen, die Handwerker und Heimwerker gleichermaßen verwenden, sind der Schwingschleifer und der Exzenterschleifer. Beide Werkzeuge sind äußerst effizient, aber sie funktionieren auf unterschiedliche Weisen und sind für verschiedene Anwendungen optimiert. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf Schwingschleifer und Exzenterschleifer, erklären dir deren Unterschiede und gehen auf Gemeinsamkeiten ein. Wir helfen dir dabei, die richtige Wahl für dein Projekt zu treffen.
Der Schwingschleifer
Die Schleifbewegung des Schwingschleifers lässt sich relativ einfach erklären: Ein klassischer Schwingschleifer verfügt über eine rechteckige Schleifplatte, die von einer Schwungscheibe angetrieben wird. Diese Schleifplatte führt dabei kreisförmige Bewegungen aus. Dadurch eignet sich der Schwingschleifer besonders gut für das Schleifen von Ecken, Kanten, Winkel und auch ebener Flächen bei Werkstücken wie z. B. Holz oder Kunststoff und befreit diese beispielsweise von Lack oder Farbe. Die dazu passenden Schleifpapiere können entweder durch die Kletthaftung oder eine integrierte Klemmvorrichtung angebracht werden.
Der Exzenterschleifer
Exzenterschleifer sind mit einem runden Schleifteller ausgestattet. Dieser Schleifteller wird ebenfalls über eine Schwungscheibe kreisförmig angetrieben. Zusätzlich zu der kreisförmigen Bewegung dreht sich der Schleifteller. Durch diese exzentrische Bewegung kann besonders viel Material selbst bei unebenen Flächen abgetragen werden. Gleichzeitig schleift ein Exzenterschleifer sehr fein, wodurch eine glatte Oberfläche entsteht. Das Schleifpapier kann auch hier mittels Kletthaftung angebracht werden. Schleifbare Materialien mit dem Exzenterschleifer sind zum Beispiel Metall, Kunststoff oder. Achte beim Schleifen aber immer darauf, dass du das richtige Schleifmaterial verwendest.
Gemeinsamkeiten
Bei den meisten Maschinen lässt sich die Schleifgeschwindigkeit, also die Drehzahl der Schwungscheibe, einstellen. Das hat vor allem dann Vorteile, wenn man mit unterschiedlichen Körnungen an unterschiedlichen Materialien arbeitet. Auch der Weg der Schleifplatten ist wichtig. Bei den Schleifern wird dieser Weg als Schwingkreis bezeichnet. Je kleiner diese beiden Wege ausfallen, desto feiner wird das Schleifbild. Bei beiden Geräten wird der Schleifstaub über Löcher im Schleifmittel und der Schleifplatte abgesaugt, sofern ein Staubsauger angeschlossen wird oder die integrierte Staubabsaugung mit Staubfangbox für einen sauberen Arbeitsplatz sorgt. Das schont das Schleifmittel und verbessert auch das Schleifbild.
Worauf muss ich beim Arbeiten mit dem ...
... Exzenterschleifer achten?
Durch die Drehbewegung des Schleiftellers muss beim Aufsetzen bei voller Drehzahl darauf geachtet werden, dass die Maschine gerade auf das Werkstück gesetzt wird. Sonst können schnell unerwünschte Vertiefungen entstehen, da sich der Schleifteller bei hoher Drehzahl in die Oberfläche förmlich hineinfräst. Das kann allerdings bei jedem Schleifer passieren.
Vorteile
Durch die zusätzliche Drehbewegung des Schleiftellers erhöht sich die Abtragsleistung enorm. Auch beim Exzenterschleifer sollte die Maschine stets in Bewegung gehalten werden, wobei der Arbeitsaufwand etwas höher als beim Schwingschleifer ist. Bei gleichmäßigen Bewegungen ist die Abtragsleistung deutlich höher bei gleichem Schleifbild.
... Schwingschleifer achten?
Der Schwingschleifer muss beim Arbeiten stets in Bewegung gehalten werden, um kreisförmige Riefen zu vermeiden. Diese Riefen entstehen durch die kreisförmige Bewegung der Schleifplatte.
Vorteile
Durch die verhältnismäßig große Schleifplatte können große Flächen effektiv bearbeitet werden. Bei konstanter Bewegung erzielt man mit einem Schwingschleifer hervorragende Oberflächen. Bei der Bearbeitung von Ecken, Kanten oder auch kleinen Werkstücken hat der Schwingschleifer deutlich die Nase vorne.
Fazit
Beide Schleifmaschinen eignen sich hervorragend zum Schleifen von unterschiedlichen Oberflächen. Aufgrund seiner zusätzlichen Drehbewegung hat der Exzenterschleifer aber die Nase bei größeren und vor allem unebenen Flächen vorne. Der Schwingschleifer wurde dadurch in den meisten Werkstätten ersetzt. Das heißt aber nicht, dass der Schwingschleifer seine Daseinsberechtigung gänzlich verloren hat. Wie bei allen Werkzeugen gilt auch hier: Der Einsatzbereich ist entscheidend!