DIY Ideen mit dem Elektrohobel
Wer an einen Hobel denkt, landet gedanklich unweigerlich in einer alten bayrischen Schreinerei und sieht vor dem geistigen Auge wie sich Meister Eder mit seinem Pumuckl unterhält.War der Hobel vor einigen Jahrzehnten noch das Standardwerkzeug bei der Holzbearbeitung, fristet er derzeitig ein Nischendasein in der Heimwerkerwerkstatt. Da Holz mittlerweile in jedem Baumarkt als nahezu perfektes Plattenmaterial erwerbbar ist und der Holzhändler jede erdenkliche Holzsorte im gewünschten Maß bestellen kann, ist es oftmals unnötig selber noch den Hobel in die Hand zu nehmen.
Mit dem Aufkommen der „Upcycling Bewegung“ ‐der Wiederverwendung von gebrauchtem Holz‐ erfährt der Hobel jedoch in den deutschen Kellerwerkstätten sein Comeback. Egal ob die Aufbereitung alter Möbel oder dem Bau von Couchtischen und ganzen Lounges aus alten Paletten, der Hobel, insbesondere die elektrische Variante spielt hier all seine Vorteile aus. Mit dem Elektrohobel ist es ein Kinderspiel, altes oder verzogenes Holz zu begradigen.
Der Elektrohobel
Beim Elektrohobel unterscheiden wir zwischen zwei Varianten, zum einen den handgeführten Elektrohobel und zum anderen den stationären Elektrohobel, dem Dickenhobel oder Abrichthobel.
Der Abrichthobel
Der Abrichthobel findet seine Verwendung beim Erstellen von Referenzwinkeln. Mit dieser stationären Maschine wird gegenüber einer vorhandenen glatten Oberfläche eine benachbarte Seite des Werkstücks auf einen exakten, zuvor am Gerät definierten, Winkel abgerichtet. Diese Aufgabe kann allerdings ebenfalls mit dem handgeführten Elektrohobel und einem passenden Anschlag durchgeführt werden.
Der Dickenhobel
Der Dickenhobel wird, wie es der Name bereits vermuten lässt, dazu genutzt, ein Stück Holz auf die gewünschte Dicke zu bringen. Nachdem die Ziel‐Dicke justiert wurde, wird das Brett oder der zu bearbeitende Balken in die Maschine eingeführt und vom Dickenhobel am rotierenden Hobelmesser vorbeigeführt. Die Genauigkeit eines Dickenhobels liegt im Bereich der Zehntel Millimeter. Mittlerweile sind auch Kombigeräte erhältlich, diese vereinen sowohl einen Dickenhobel wie auch einen Abrichthobel in einem Gerät.
Der handgeführte Elektrohobel
Am häufigsten findet man in der klassischen Heimwerker‐Werkstatt allerdings den handgeführten Elektrohobel. Mit den entsprechenden Anschlägen, welche sich oftmals bereits im Lieferumfang des Geräts befinden, ist es sowohl möglich mit diesem Hobel abzurichten, wie auch grob die Dicke des Werkstücks zu bearbeiten.
Beim handgeführten Elektrohobel wird anhand einer Stellschraube bestimmt, wieviel Material von der Werkstück‐Oberfläche abgetragen werden soll. Ein ständiges Nachmessen und Ausnivellieren entfällt somit. Mit nur wenig Kraftaufwand ist es so möglich aus sägerauen Kanthölzern saubere und glatte Hobelware herzustellen. Mit dem Elektrohobel lässt sich somit bereits beim Kauf des Baumaterials bares Geld sparen. Der Preisunterschied zwischen sägerauen Kanthölzern und so genanntem Konstruktionsholz beträgt oftmals mehr als die Hälfte.