Das Fräser‐Karussell
Eine Aufbewahrung für Fräser, Bohrer und Co. braucht jeder Bastler. Und jeder Heimwerker weiß, wie viel Platz diese Dinge einnehmen können. Meine Version eines Fräserschranks benötigt nur eine Grundfläche von 20 x 20 cm. In diesem Schrank könnt ihr spielend leicht alles Zubehör unterbringen, was noch keinen Platz in eurer Werkstatt gefunden hat. Dieses magnetische „Fräser‐Karussell“, wie ich es nenne, ist optisch ein absoluter Hingucker und zusätzlich eine platzsparende Alternative zum herkömmlichen Werkzeugregal.
Material | Werkzeug |
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(a) 2 Holzplatten 12 mm dick, 60 x 18,4 cm | Bandsäge / Kreissäge |
(b) 1 Holzplatte 12 mm dick, 60 x 20,8 cm | Tischfräse / Oberfräse |
(c) 2 Holzplatten 18,4 x 18,4 cm | Akkuschrauber / Schraubendreher |
(d) 4 Holzplatten 20 x 20 cm | Bandschleifer / Tellerschleifer / Deltaschleifer |
1 Gewindestange 8 mm ca. 65 cm lang | Forstnerbohrer für die Kugellager |
11 Muttern 8 mm | |
2 Kugellager 8mm Innendurchmesser | |
20 Magnete |
Schritt 1: Der Zuschnitt
Als erstes sollte man sich die Schrankteile a, b und c zuschneiden, oder zuschneiden lassen. Aus den 4 weiteren Holzplatten (d) müssen je 4 Kreise mit einem Durchmesser von 18 cm, gesägt oder gefräst werden. Dabei solltet ihr darauf achten, dass das Mittelloch nicht größer als 8 mm wird.
Schritt 2: Die Aufteilung
Die Kreise, die ich mit einer Bandsäge und einem Kreisschneider ausgeschnitten habe, müssen nun für die Bohrer‐ und Fräseraufnahme gebohrt werden. Ich habe dazu einen Kreis von 16 cm Durchmesser auf jeder Scheibe angezeichnet. Diesen habe ich dann in kleine Sparten von 2 cm aufgeteilt. So groß sollte der Abstand zwischen den Bohrern und Fräsern sein. Ganz wichtig ist, bei den Bohrern darauf zu achten, dass die richtige Größe beim Bohren verwendet wird, damit die Fräser am Ende nicht lose sitzen. Jedoch sollten die Löcher um 0,5 mm größer als die dafür vorgesehene Fräser sein, damit die Einzelteile problemlos in den Kerbungen platziert werden können. Anschließend müssen die Löcher nur noch mit dem Senker etwas angephast werden.
Schritt 3: Magnet Mechanismus
Als nächstes widmen wir uns dem Magnet Mechanismus. Ich wollte, mit Hilfe von Magneten, eine Art Rastung erreichen. Dafür habe ich diese auf der untersten Scheibe angebracht. Anhand der Bilder könnt Ihr sehen, wie ich die Lage der Magneten angezeichnet habe. Immer von vorne über die Mitte nach hinten, da die Aufnahmelöcher ansonsten nicht symmetrisch auf der Achse verlaufen würden. Wenn alles gekennzeichnet wurde, müssen die Löcher für die Magneten gebohrt werden. Bei mir waren sie 2 mm tief, mit einem Durchmesser von 12 mm. Die Magnete habe ich mit Epoxytharz befestigt. Alternativ können auch Magnete mit Löchern verwendet werden, welche angeschraubt werden können. In die obere und untere Platte wird nun jeweils in der Mitte ein Kugellager, mittels Forstnerbohrer, eingelassen. Es ist darauf zu achten, dass in der oberen Platte noch ein ca. 9 mm großes Loch in der Mitte durchgebohrt wird. Dieses brauchen wir, um das Karussell später ohne Probleme ein‐ und ausbauen zu können.
Schritt 4: Das Karussell
Nun kommen wir zum eigentlichen Karussell. Die Aufteilung der Scheiben sollte sich nach der Länge der Bohrer und Fräser richten und ist dementsprechend bei jedem unterschiedlich. Die Scheiben fixieren wir jewels mit zwei Muttern, damit sie nicht auf der Welle „wandern“ können. Oben und unten bringen wir jeweils zwei Muttern als Abschluss an. Zwischenzeitlich kann der „Kasten“ aus den Teilen (a‐d) zusammengeleimt werden. Wenn die Klebestellen trocken sind, stellen wir das Karussell in die Kugellager und zeichnen uns hinten an der Rückwand die Stelle an, wo wir den Hauptmagneten anbringen. Anschließend nehmen wir das Karussell aus der Fassung und bauen den Magneten ein. Ein Abstand zwischen den Magneten von ca. 5 – 6 mm ist hierbei empfehlenswert.
Schritt 5: Das Finish
Ich habe den Innenraum rot gebeizt. So kommen die Bohrer und Fräser noch besser zur Geltung. Den äußeren Kasten und das Karussell habe ich mit Eiche gebeizt. Damit erhalten wir ein hochwertigeres Finish. Aber die Gestaltung könnt ihr individuell nach euren Vorlieben anpassen. Das Karussell bringen wir nun innen zwischen den Kugellagern an und fixieren die oberen und unteren Muttern so, dass sie nur noch minimales Spiel haben. Wenn ihr wollt könnt ihr, wie ich, zusätzlich noch eine Tür anbringen.
Und fertig ist unser Fräser‐Karussell.
Ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg beim Nachbauen. Mit diesem Karussell, habt ihr dann ab sofort einen coolen und gleichzeitig praktischen Hingucker in eurer Werkstatt.
Euer Lutz Steiner