Unkraut entfernen: Tipps für einen makellosen Garten

Löwenzahn – diese und weitere wild wachsende Pflanzen sind Dauergäste in unseren Gärten. Doch Unkraut ist nicht immer gleich Unkraut. Laut Definition ist Unkraut eine Pflanze, die zwischen Kulturpflanzen – also Pflanzen, die du bewusst aussäst und kultivierst – wächst und deren Wachstum behindert. Jedoch sind Unkräuter eigentlich Wildkräuter oder Wildblumen, die u. a. als Heilpflanzen gelten. Außerdem machen sie einen Garten zu einem insekten- und vor allem bienenfreundlichen Ort, weshalb du ihnen auf jeden Fall eine kleine Ecke in deinem Garten widmen kannst. Dennoch: damit das Obst oder Gemüse in deinem Beet oder auch dein Rasen einwandfrei gedeihen kann und optimal heranwächst, solltest du ungewolltes Unkraut besser entfernen. Auch das Unkraut in den Fugen deiner Pflastersteine solltest du der Optik wegen herausreißen.
Wie du dabei am besten vorgehst, welche Hausmittel du verwenden kannst und was du am besten vermeiden solltest, zeigen wir dir in diesem Blogbeitrag.

Wir zeigen dir, wie du schnell, einfach und umweltfreundlich das Unkraut entfernst.

Was genau ist Unkraut?

Es verbreitet sich schnell, verdrängt andere Pflanzen und ist vor allem eins: unerwünscht. Unkraut zeichnet sich hauptsächlich durch sein schnelles Wachstum und seine hohe Widerstandskraft aus. Diese Gewächse sind hitzebeständig und überwintern mit Leichtigkeit. Daher scheint es oft schwer, gar unmöglich, das Unkraut wirklich gänzlich zu vernichten.
Es gibt zwei Arten von Unkraut, die in unseren Gärten heimisch sind:

  • Wurzelunkraut: Dazu gehören z. B. Ackerminze, Brennnessel, Disteln, Wegerich oder auch Klee. Sie zeichnen sich vorrangig durch widerstandsfähige Wurzeln aus, die sich unter dem gesamten Rasen oder der ganzen Einfahrt ausbreiten und sich nicht einmal von Wegen oder Pflastersteinen aufhalten lassen. Um diese Art von Wildpflanzen zu entfernen, muss die vollständige Wurzel aus dem Erdreich entnommen werden. Selbst durchtrenntes Wurzelwerk wächst erneut zu mehreren Pflanzen heran.

  • Samenunkraut: Gewächse wie Löwenzahn, Vogelmiere, Weißer Gänsefuß, Schöllkraut oder auch Hirtentäschel produzieren eine große Menge an Samen, die leicht durch Wind oder Tiere über weite Strecken verbreitet werden. Diese Samen können Jahrzehnte im Boden überleben, bis es Zeit zum Keimen ist. Deshalb kommen Unkräuter auch in frisch bepflanzten Beeten oder bei der Neuanlage von Rasenflächen vor, da hier die Erde umgegraben wird und „alte“ Samen zum Vorschein kommen. Damit diese Art langfristig bekämpft werden kann, ist es wichtig, noch vor der ersten Blüte das Kraut zu entfernen.

ÜBRIGENS

Der Löwenzahn kann zu beiden Arten gezählt werden, da er neben seiner „Pusteblume“ auch noch ein starkes Wurzelwerk bildet. Seine sogenannte Pfahlwurzel verankert ihn fest im Boden, die bei der Bekämpfung unbedingt mit entfernt werden muss.

Aufgrund seiner Robustheit und seiner schnellen Ausbreitung kann Unkraut eine ernsthafte Bedrohung für die angebauten Kultur- und Nutzpflanzen darstellen, da es ihnen wichtige Ressourcen wie Wasser, Nährstoffe und Licht entzieht. Während du sorgfältig Stauden, Sträucher und andere Pflanzen auswählst und sie gezielt in deinem Garten einsetzt, gedeiht Unkraut überall dort, wo es sich besonders wohlfühlt, und ist dabei absolut nicht wählerisch. Deine Kulturpflanzen benötigen allerdings besondere Zuwendung, damit sie tadellos wachsen, wohingegen Unkraut meist entgegen allen Widrigkeiten gedeiht. Deshalb ist es wichtig, das Unkraut aus deinem Rasen oder deinem Beet regelmäßig zu entfernen.

Wie entferne ich das Unkraut aus Rasen und Fugen?

Das Wichtigste vorweg: Der Einsatz von chemischen Unkrautvernichtern, sogenannte Herbizide, ist für den Privatgebrauch in Deutschland laut Pflanzenschutzgesetz verboten bzw. stark eingegrenzt. Insbesondere beim Einsatz rund um Pflastersteine, befestigte Wege, Terrassen, Gehsteige oder Garagenauffahrten. Grundsätzlich dürfen Unkrautvernichter nicht auf versiegelten Flächen angewendet werden, denn von dort können sie leicht abgewaschen und anderweitig verteilt werden. Chemische Mittel können das Grund- und Oberflächenwasser verunreinigen. Aus diesem Grund solltest du unbedingt auf andere Methoden zurückgreifen, um Unkraut zu vernichten.

Essig, Salz oder andere Hausmittel sind ebenfalls laut Pflanzenschutzgesetz verboten und dürfen nicht angewendet werden. Denn Herbizide müssen offiziell zugelassen sein und das sind eigene Mittel leider nicht.

TIPP

Am besten jätest du das Unkraut – ob in deinem Rasen oder in den Fugen zwischen deinen Pflastersteinen – nach dem Gießen oder nach Regen. Die Erde wird durch die Feuchtigkeit aufgelockert und die Wurzeln der Pflanzen lassen sich leichter entfernen.

Um die besten Ergebnisse beim Unkraut jäten zu erzielen, sollte es regelmäßig gemacht werden. Denn je länger die wilden Pflanzen Zeit haben, sich in deinem Boden zu verwurzeln, desto schwieriger wird es, sie loszuwerden.

Thermische Unkrautentfernung

Gelegentlich sieht man seinen Nachbarn mit einer Art Bunsenbrenner in seiner Einfahrt herumhantieren und fragt sich: „Was macht er da?“. Ganz einfach: er bekämpft damit Unkraut. Eine schnelle und einfache Methode, die unerwünschten Pflanzen loszuwerden, ist die Eindämmung durch Hitze. Besonders für große Flächen ist das eine bewährte Methode. Allerdings werden die Pflanzen dadurch nur oberflächlich abgetötet und wachsen aus den Wurzeln heraus wieder neu heran. Kochendes Wasser dringt erfahrungsgemäß etwas tiefer in das Erdreich und tötet dabei die Wurzeln ab. Außerdem werden durch die direkte Hitze auch gleich die Samen der Gewächse mit zerstört, weshalb sie sich nicht mehr weiterverbreiten können. Folgende Methoden haben sich bewährt:

  • Abflammgerät: Mit einer Art Flammenwerfer geht es dem Unkraut an den Kragen. Einfach die Flamme über das Unkraut führen. Dabei muss die Pflanze nicht brennen, ein kurzer Hitzestoß genügt, damit das Unkraut eingeht. Im Anschluss können die Überreste einfach weggefegt werden. Allerdings ist bei dieser Methode Vorsicht geboten und ein richtiger, verantwortungsvoller Umgang mit diesem Gerät ist unbedingt erforderlich. Wenn hier ungenau gearbeitet wird, können auch Kulturpflanzen durch die Hitze vernichtet werden. Auch solltest du darauf achten, dass du nicht während einer Dürre-Periode mit dem Feuer hantierst. Hier besteht hohes Brandrisiko, auch für Gebäude und Tiere.
  • Heißes Wasser: Kochendes oder sehr heißes Wasser kannst du einfach ca. 10 Sekunden lang über die Wildblumen gießen. Dabei wird die Zellstruktur der Pflanzen zerstört, sodass keine Fotosynthese mehr möglich ist. Zudem sickert das Wasser bis in die Erde hinein und beschädigt dort auch die Wurzeln.
    Tipp: am besten verwendest du Nudel-, Reis- oder Kartoffelwasser. Die darin enthaltene Stärke verstopft die Poren (Stomata) der Pflanze. Sie kann nicht mehr „atmen“ und geht dadurch ein.
  • Elektrische Thermogeräte: Ein elektrischer Unkrautvernichter erzeugt mithilfe von Elektrizität eine Art Wärmeschock im Gewächs. Dadurch werden ebenfalls die Zellen der Pflanze zerstört und sie stirbt ab. Die Wirkung ist zwar erst nach einiger Zeit sichtbar, doch im Anschluss kann das Unkraut einfach entfernt werden.
Vorsicht: Ein richtiger, verantwortungsvoller Umgang mit einem Abflammgerät ist unbedingt erforderlich. Es besteht Brandrisiko.

Mechanische Unkrautbekämpfung

Die wohl umweltfreundlichste Methode, das Unkraut in deinem Garten oder deiner Einfahrt zu beseitigen, ist die klassische Handarbeit. Dieses Vorgehen ist teilweise noch effektiver als das Entfernen mit Hitze. Denn mit dem richtigen Handwerkzeug kannst du die unerwünschten Wildpflanzen direkt an der Wurzel packen und herausreißen. Für größere Flächen bei der Gartenpflege, wie für deinen Rasen oder deine Beete, aber auch für die Fugen zwischen deinen Pflastersteinen, eignen sich folgende Werkzeuge:

Hacke

Unkrautstecher

Gartenkralle

Fugenkratzer

Gartenmesser

Für Wurzelunkräuter, wie den Löwenzahn, eignet sich am besten ein Gartenmesser. Mit dem Messer kann einfach nahe der Wurzel in die Erde gestochen und so das Unkraut leicht entfernt werden. Wildblumen, deren Wurzeln nicht so weit in das Erdreich ragen, können in einem Beet beispielsweise einfach mit einer Hacke oder Gartenkralle entfernt werden. Während mit der Hacke eher oberflächlich gearbeitet wird, schafft die Gartenkralle auch tiefersitzendes Unkraut zu entfernen. 

Mit dem Fugenkratzer kannst du das unerwünschte Wildkraut leicht aus Zwischenräumen herausschaben. Auch Moos lässt sich damit gut entfernen. Damit werden die Fugen zwischen deinen Gartenplatten oder deinem Kopfsteinpflaster schnell wieder unkrautfrei.

Hilfreiche Einhell-Geräte

Sollten die oberen beiden Methoden zur Unkrautvernichtung keine Option für dich sein, haben wir passende Power X-Change Geräte, die dich beim Kampf gegen das Unkraut tatkräftig unterstützen können. Unser Einhell Akku-Fugenreiniger GC-CC 18 Li ist der perfekte Helfer gegen Unkraut oder Ablagerungen wie Moos und Flechten zwischen den Fugen deiner Pflastersteine. Einfach einen Power X-Change Akku eingesetzt, entfernt er das Unkraut mechanisch durch die Rotation seiner Bürste und schont dabei auch noch Pflasterstein und Umwelt.
Weitere Infos zum Einhell Akku-Fugenreiniger haben wir dir in einem separaten Blogbeitrag zur Verfügung gestellt.

Im Anschluss an die Anwendung des Fugenreinigers kannst du die Überreste von Moos oder anderen Wildkräutern ganz leicht mit der Einhell Akku-Kehrmaschine TE-SW 18/610 Li aufsammeln. Die beiden hochwertigen Bürsten der akkubetriebenen Maschine kehren gründlich die ausgerissenen Unkräuter von harten Oberflächen in den 20 Liter großen Auffangbehälter.

 

Mithilfe der Einhell Akku-Oberflächenbüste PICOBELLA 18/215 kannst du andere Bereiche deines Gartens, wie eine Holzterrasse oder Steinfliesen, gründlich von Flechten oder auch Moos befreien. Für Holz eignet sich am besten die Bürste SOFT und für Stein die Bürste ULTRA. In Kombination mit einer kontinuierlichen Wasserzufuhr, die über den Schlauchanschluss direkt am Gerät möglich ist, lässt sich unerwünschter Schmutz noch leichter beseitigen. Beide Bürsten sind separat für die PICOBELLA erhältlich.

Um Unkrautvernichter und Rasendünger im Garten auszubringen, kannst du unsere Drucksprüher nutzen, die das jeweilige Mittel gleichmäßig über dem Unkraut verteilen. Dafür eignet sich zum Beispiel für größere Flächen unser Einhell Akku-Drucksprühgerät GE-WS 18/75 Li oder für kleinere Anwendungen unser Einhell Akku-Drucksprühgerät GE-WS 18/10 Li. Beide Geräte werden mit einem Einhell Power X-Change Akku betrieben und können zwischen einem und 7,5 Liter Flüssigkeit in ihrem Tank aufnehmen. Die Sprühdüse kann je nach Anwendungsbereich eingestellt werden.

Um Unkrautvernichter oder Rasendünger im Garten auszubringen, kannst du unsere Akku-Drucksprühgeräte nutzen.

Fazit

Um das Unkraut in Hof und Garten effektiv zu bekämpfen, gibt es viele Methoden. Ob mit Hitze oder durch rohe Gewalt: jede Art von Unkrautbeseitigung hat seine Vor- und Nachteile. Einen akkubetriebenen Helfer zur Hand zu haben, kann auf jeden Fall nicht schaden. Außerdem könntest du auch mehrere Methoden kombinieren: erst das Unkraut mit heißem Wasser begießen, was im ersten Schritt schon ihre Zellstruktur zerstört, und dann mithilfe einer Hacke, Gartenmesser oder dem Einhell Akku-Fugenreiniger herausreißen. 
Doch eines muss im Gedächtnis bleiben: Unkraut kommt immer wieder. Also bleib dran und entferne wachsende Keimlinge so schnell wie möglich und auch regelmäßig. Das ist der beste Weg für einen unkrautfreien Garten.

Hilfreiche Geräte für die Unkrautentfernung

Picture of the author Lisa Hegewald.
Verfasst von Lisa Hegewald
Veröffentlicht am 05.06.2024

Lisa Hegewald beschäftigt sich als Online-Redakteurin bei Einhell mit so gut wie allen Texten rund um Werkzeug, Gartengeräte und Zubehör. Durch die Zusammenarbeit mit den Einhell Produktmanagern und die praktischen Produktschulungen erweitert sie regelmäßig ihr Wissen. Ihr Must-have-Produkt ist die Akku-Kaffeemaschine. Denn ohne Koffein geht nix – egal ob auf der Baustelle oder im Büro.